… dieser Blinddarm „guckt“,
ob es ganzkörperlich mit Lymphozyten
etwas zum Abwehren gibt
Ab dem ca. 7. Lj. ist der innere Hals mit den
Mandeln, bzw. Waldeyerschem Rachenring kompetenter.
Optisch ist der Kopf dann kleiner aber die Kompetenzen sind erwachsener!
Das Üble, Abzuwehrende kommt
- nicht durch Essensteile im Appendix zur Entzündung, sondern via
- Blutbahn mit ihren vegetativen Nervenfasern. Schlechte Reize für den Bauch lassen die Abwehr anspringen. Zusätzlich landen dort unangenehme Botschaften über die
- verbliebenen, vegetativen Nervenfasern der sog. Mutterbänder. Und bei
- weiblichen Bäuchen ist die Erregung leichter, weil der rechte Eierstock sogleich daneben liegt.
- Hormonelle Funktionsstörungen und
- aufsteigende Infektionen aus dem Genitaltrakt machen besonders in jüngeren Jahren die Blinddarmseite sensibler.
- Seltener trägt ein rechtsseitiger Leistenbruch (postoperativ) zur Blinddarmentzündung bei.
Interessanter Weise finden sich auch rudimentär magentypische Zellen im Wurmfortsatz.
Die Abwehr-Mandeln im Hals hat man im Blick, damit unter Kontrolle und kann gemütlich Entscheidungen zur Problemlösung finden. Bei der „Seitenkrankheit“ ist eine 1-2-stündliche Bauchkontrolle unter Eisbeutelauflage angesagt. Sowie die sog. Blinddarmzeichen da sind muss sofort operiert werden. Nix mehr mit Teechen, Nadeln oder Beten.
Eiter im Bauch ist ein no go!
Eine sog. vorsorgliche Appendektomie ist jedoch nicht sinnvoll, da jede Bauchoperation Bindegewebestränge als Narben (Briden) hinterlassen kann.
Chron. Bauchschmerzen
Diese Briden unterhalten Bauchschmerzen und können schlimmer noch zu Dünndarm-Stopps führen. Was natürlich viel gefährlichere Bauchentzündungen produzieren kann, als eine Appendizitis. Op-Messer also nur, wenn nötig! Seemännern wurde früher oft „prophylaktisch“ der Wurmfortsatz entfern. Da gab es auch noch nicht so gute Luftverbindungen für den Notfall.