Schamlose Lebensweise
als radikale Lebensform
Diogenes lebte laut wie ein Popstar und repräsentiere „mit seinem öffentlichen Querliegen eine Kultur der gestischen Subversion.
Er trug einen einfacher Wollmantel, ein Rucksack mit Proviant und einige Utensilien sowie ein Stock. Ernährt hat er sich von Wasser, rohem Gemüse, wild gewachsenen Kräutern, Bohnen, Linsen, Oliven, Feigen, einfachem Gerstenbrot und Ähnlichem. Zu Diogenes’ Zeit galt es in Griechenland als unanständig, in der Öffentlichkeit zu essen. Er tat aber nicht nur dies, sondern befriedigte auch seinen sexuellen Trieb vor aller Augen, und zwar der Einfachheit halber durch Masturbation.