Echt jetzt?
Lieber ein Lauterbach als ein leises Rinnsal in der Pflege- und Gesundheitskasse?
Hurra, es gibt ein Leben vor dem Tod!
…auch in unserer Medizintechnik
- Moral regelt, lenkt und bringt Animalisches in anständige Bahnen
- Das Gesundheitssystem agiert wie ein Kaninchenzüchterverein.
- Es gibt Einordnungen Diagnosen Handlungsrichtlinien, Leitlinien, Zugehörigkeitsbestimmungen, Ausschlusskriterien, Verhaltenskodexe, etc.
- Alles dreht sich um den Arzt bzw. das Vereinsmitglied. Um das Verhalten, die Einstellung, den Wert, die Anerkennung, die Wertschätzung. Es muss „richtig“ sein, zum Verein passen, das Licht und Ansehen nicht trüben.
- Regeln krönen die Bestimmer und halten arme Kaninchen in Schach.
- Ob es dem Kaninchen-Patienten hilft, ist ein wenig etwas anderes.
- Der moralische Zeigefinger ist hilfreich zur Hand:
- …hätte der nicht dies oder das in der Vergangenheit nicht getrieben…
- …würde er Anweisungen folgen…
- …hätte er andere Umgebung…
- …andere Erbanlagen…
- …wäre er aus anderem Kulturkreis…
Alle Vereine haben Vereinsregeln, jeder kann mitmachen oder nicht. Das Arzttum ist ein Kammerberuf und alle Ärzte sind zahlende Zwangsmitglieder.
Aus wunderbar sozialen Gründen wurde ein Pflichtkassensystem eingeführt. Leider wurde damit die freie Arztwahl verwässert. Fast alle Ärzte sind Kassenangestellte und haben keine direkte medizinische Versorgungsbeziehung zum Kranken. Freier Beruf ade! Nur Krankenhaus angestellte haben Kassenfreiheit. Dafür übernimmt die Verwaltung die Bestimmung, was Geld einbringt und was zu teuer ist. Akute Blinddarmentzündungen bringen weniger Knete ein, als Krebsbehandlungen. Besonders nach Einführung des ICD-Codes vor ca. 35 Jahren wurden die Patienten mehr zu Fällen.
Lauter Barfußärzte wären ein Wunschtraum! Das Übrige kann den Bach runtergehen!
N.b.: als Frau nehme ich mir heraus, nicht zu gendern
Mit freundlichen Grüßen von einer Noch-Nie-Kassenärztin