Swinaldas Medizin-Geschäftsmodel in modernen Zeiten für Ärzt*innen =>

Erfahrungsheilkunde lebt besser als Wissenschaft

…sinnvoller Wechsel von (angeblich?)

medizinischer Effektivität zu

EFFECTUATION


ist eine UNTERNEHMERISCHE Entscheidungs-Logik, die meist in Situationen der Ungewissheit eingesetzt wird.

  • Unternehmen ⇒ dienen der Gewinnmaximierung
  • Ungewissheit  ⇒ ist das Gegenteil von Sicherheit
  • Sicherheit        ⇒ ist nötig bei Gefahr

Wenn für eine Entscheidung unvollkommene Informationen vorhanden sind oder der Entscheidungsträger aus einem Wirrwarr keine klare Information erhalten kann, entsteht Unsicherheit.

Wirtschaftswissenschaften behandeln das Problem der Unsicherheit so , dass sie Wahrscheinlichkeiten künftiger Gefahren abzuschätzen versucht.

Gefahren

  • sind gegebene Bedrohungen
  • bestehen unabhängig von Entscheidungen und
  • lassen sich dem Entscheidungsträger nicht zurechnen.

Für die

  • Wissenschaft besteht nur die Gefahr des falschen Ratschlags, sie stibt nicht, wird noch nicht einmal krank, sondern leidet dann höchstens unter einem Vertrauensverlust.
    • Je einheitlicher die wissenschaftlichen Aussagen sind, desto verlässlicher und in Sicherheit wähnender ist der effekt auf den Zuhörer.
    • je variabler die Aussagen oder versteckter, desto mehr Unsicherheit
  • Menschen wird schlimme Krankheits-u/o sogar Todesgefahr vorausgesagt.

Effectuation versus Empirik

Die Gesundheitspolitik bedient sich der Effectuation

Diese basiert nicht auf vergangenheitsbezogenen Daten und darauf gründenden Vorhersagen der Zukunft. ⇒ keine Erfahrungswissenschaften

  • Generell wird Effectuation vor allem bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen in Situationen angewandt
  • in denen belastbare Prognosen aufgrund hoher Unsicherheit gar nicht möglich sind.

Der Effectuation-Ansatz ist ein Ergebnis der globalen Entrepreneurship-Forschung. Er wurde von der heutigen Entrepreneurship-Professorin Saras D. Sarasvathy von der University of Virginia im Rahmen ihrer Promotion begründet, in der sie Entscheidungen von Supraentrepreneurs, also erfolgreichen Mehrfachgründern untersuchte. Seither ist der Ansatz mehrfach empirisch belegt und weiterentwickelt, aber auch vehement kritisiert worden.

Niklas Luhmann hatte bereits 30 Jahre vor Sarasvathy den Unterschied in der Systemsteuerung durch konditionale oder zweckprogrammierte Logik deutlich herausgearbeitet.

2014 wurden die Arbeiten experimentell mit einem Steuerungsmodell als zweckprogrammierte Lern- und Innovationsfunktion in Bestandsorganisationen integriert. An dem Experiment nahmen teil:

Bayer, Henkel, SAP, Microsoft, ATOS, Fraunhofer uvm.als MultiStakeholder System

Im ersten Jahr wurden bereits World Awards und Auszeichnungen in der deutschen Forschungslandschaft gewonnen. Seit 2019 wird der Ansatz in weiteren Industrien und Sektoren in der digitalen Transformation eingesetzt.

Au weia

meint Swini, wenn es um Gesundheit geht

Ressourcenorientierung ⇒ statt Zielorientierung

  • Die Effectuation-Theorie postuliert
    • dass man alles, was man selber steuernd beeinflussen kann
    • nicht vorhersagen muss. (aber kann)
    • Das bezieht sich vor allem auf die eigenen Ressourcen, das eigene Wissen und die eigenen Partnerschaften.
    • Ein solcher ressourcenbasierter Ansatz bedeutet auch, dass Unternehmer bei der Identifizierung von Geschäftsmöglichkeiten nicht mit strategischer Zielplanung beginnen, sondern dass die Ausformulierung der Ziele als experimenteller Lernprozess in einem Prozess der persönlichen Interaktion mit Kunden und anderen Geschäftspartnern verläuft:
    • Mit jeder neuen Partnerschaft entstehen neue Potenziale, durch die auch die verfügbaren Ressourcen expandieren. An die Stelle der Positionierung auf dem Markt und Planung tritt die aktive Gestaltung.

Prinzipien der Effectuation

Einstellung gegenüber der Zukunft: Die Zukunft ist nicht vorhersehbar (das Ergebnis von Co-Kreation) und kann durch Vereinbarungen zwischen autonomen Akteuren gestaltet werden. (Bsp.: Investoren, Partner und Kunden gehen Vereinbarungen im Bezug auf ein zukünftiges Produkt, ein neues Unternehmen oder einen noch nicht existierenden Markt ein und reduzieren dadurch die Ungewissheit.)

Basis für das Handeln: Mittelorientierung: Die jeweils verfügbaren Mittel (wer ich bin, was ich weiß und wen ich kenne) bestimmen, welche (veränderlichen) Ziele angestrebt werden (und nicht umgekehrt). „Statt (…) ‚Was sollte man tun?‘ (…) pragmatisch ‚Was kann ich tun?´

Einstellung gegenüber Risiko und Ressourcen-Einsatz: Der individuell leistbare Verlust bzw. Einsatz (und nicht der erwartete Ertrag) bestimmen, welche Gelegenheiten wahrgenommen werden bzw. welche Schritte in einem Vorhaben tatsächlich gesetzt werden.

Einstellung gegenüber Anderen: Eingehen von Partnerschaften mit denen, die bereit sind, unter Ungewissheit verbindliche Vereinbarungen einzugehen und eigene Mittel zur Kreation der Gelegenheit beizutragen.

Einstellung gegenüber dem Unerwarteten: Unerwartetes, Zufälle und Umstände können als Chancen und Hebel genutzt und in Innovation und unternehmerische Gelegenheiten transformiert werden.

Swini setzt auf Erfahrungsheilkunde