So viele nette Menschen!
Masken hatten nur die vielen schwarz vermummten Polizisten. Ab und zu gab es von einer Straßenecke Klatschen mit Gesang. Alle hatten einen gemeinsamen Nenner: So sei es nicht in Ordnung. Rechte oder linke Gesinnungsübeltäter konnte Swini eher nicht ausmachen.
Die Polizeistrategie war optimal: mit Einsatzwagen und Bundeswehr-Rettungswagen wurden simpel die Kreuzungen blockiert, sodass die Bürgermengen überall zu kleinen Häufchen separiert wurde.
Abstand konnte Swini wegen der Polizeiabsperrungen nicht einhalten. Sie hat auch nirgendwo von der Polizei einen Aufruf zum Maskentragen vernommen. Zwei mal sah Swini aufmüpfige, junge Männer vor einer Reihe schwarz Geharnischter herumzetern. Und 2x versuchten etwas heruntergekommende Alte ins Gespräch mit den schwarzen Gesprächsmuffel zu kommen.
Ein kleines Grüppchen Italiener wusste anscheinend nicht so genau, wem sie in diesem Sammelsurium ihren Slogan „Antifaschiste“ zurufen sollte. Es traf nur die abgestellten Fahrräder und Elektroroller. Die fühlten sich jedoch überhaupt nicht angesprochen.
Am gemütlichsten schien der Platz vor einem riesigen Ghandiplakat zu sein. Die Berliner machen eben gerne am Wochenende Picknick und die vielen Nichtberliner haben sich dazu gesetzt.
Vielleicht wird Swini ja noch berühmt, denn die Vertreter der Staatsmacht haben ganz viel mit schicken, zum Outfit passenden Kameras gefilmt.
Ein wenig mehr Erregung hatte sich Swini schon erhofft.
Das Erlebnis Anti-Corona-Demo hat Swini dann mit einem leckeren Kaffee abgerundet.
Zu hause vor dem Fernsehen musste Swini dann erkennen, dass sie auf einer Fake-Demo war.
Ist Swini nu ein Verschwörungs-Praktiker?
verläßliche Leitlinie