…das muss unbedingt mit
An-und Abstand nachgemacht werden
Da fällt Swini nix mehr ein!
Swinis Opa freut sich schon auf diesen kleinen Kitzel
Endlich Leben in der langweiligen Bude!..Nich?
…Mutter Swinalda hat schon immer gesagt:
…als ob fran nach der Pubertät noch verdorben werden könnten. Das hat die Familie schon alles erledigt.
Fragment aus den apokryphen Evangelien (Sammlung der christlichen, guten Botschaften)
Untertitel:
Stichworte: Fürsorge, Sorgen, Angst, Warnung, Symbiose, narzistische Störung, Bemühungen, Mut, Leidenschaft, versteckter, erzürnter Sinn, bedingtes Geschehen, Verantwortlichkeit, Schuld
Im Märchen läuft Hänschen seiner Meinung nach wegen Mutters Kummer heim. Das ist lieb von ihm. Sie liebt ihn ja so sehr und er hat sie verlassen. Klar ist er schuld an ihrem Kummer.
Das ist eine narzistische Überhöhung des Kindes in symbiotischer Beziehung.
Die Machtverhältnisse sind völlig verdreht. Das Kind schlüpft in die Rolle eines Erwachsenen. Da wurde in der 2 1/2 jährigen Entwicklungsphase von Hänschen mit den Eltern etwas fehlgelernt. Dem kleinen Hänschen sind keine klaren Lernlinien zuteil geworden. Im Normalfall sagen die Eltern etwas, was richtig ist und danach richtet sich das Kind selbstverständlich, denn das sind die Großen, die müssen schlicht recht haben. Dumm, wenn die Erwachsenen ihre Authentizität durch persönliche Umstände verloren haben. Das bringt Verunsicherungen, Orientierungslosigkeit fürs Kind und bedeutet viel zu viel Verantwortung. Das Kind soll selber zu früh entscheiden.
Auf jeden Fall ist eine traurige Mutter eine sehr schreckliche Angelegenheit. Das möchte niemand haben. Hänschen schmeißt sich ihr mit seiner ganzen Liebe reumütig zurück in ihren Arm. Fast, als hätte er sie wie ein treuloser Ehemann verlassen. Hier liegt eine heftige Gefühlsverschiebung vor. Ein Kind allein mit Stock und Hut! Wo gibt`s denn so was?
Alles gut?
Sicher nicht! Hier Wurde Sorge mit Liebe verwechselt bzw. gleichgesetzt. Eine in unheilen Familien häufige auftretende Undeutlichkeit. Zwar hat Liebe als Geschenk immer eine Fürsorge im Paket, aber eine Sorge beinhaltet nicht reine Liebe, sondern eine Warnung, im schlimmsten Fall sogar eine Drohung.
Sorge ist die Verniedlichung von Angst. Und diese Ängste kommen von der innerlichen Psyche, die intuitiv, reflexartig, automatisch, unbewusst etc. wirkt und leider im Gehirn nicht zusammenarbeitet mit der äußeren Verstandes-Psyche. Bei Kindern eh nicht. Beim „sorgenkranken“ Adulten wird das Verhalten unüberlegt, Angst lähmt und macht dumm im Kopf. Und es fühlt sich gar nicht gut an. Das möchte jeder vermeiden. Doch statt sich mit der eigenen Sorge zu beschäftigen, wird alles auf den anderen, hier das Kind verschoben. Kinder machen eigentlich nur Freude. Die Sorgen kommen durch die restliche Umwelt: Krieg, Armut, Untreue etc.
Mutter warnt also: Pass auf! Gib acht! ……sonst…..! Was sonst passiert, wird nicht erhellt, schwingt aber bedrohlich im Ton mit. Es wird gewarnt, gedroht.
Hochspannend schreibt Wikipedia: eine Warnung ist die Vorhersage eines möglichen kommenden Schadens, der aber noch unterbunden oder gelindert werden könnte, durch ordentliches Verhalten natürlich des Kindes. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf eine große drohende Gefahr und möchte eine Verhaltensänderung bewirken Die Konsequenzen könnten in der kindlichen Phantasie höchst furchtbar sein. In Hänschens Entwicklungsphase wirkt das nicht nur wie Stubenarrest, sondern wie lebenslang eine unglückliche Mutter haben oder mindestens so wie der Gramtod. Der Duden schreibt: aus Gram, vor Gram über einen Verlust sterben. Gram ist substantiviert aus der spätmittelhochdeutschen Verbindung grame muot = erzürnter Sinn. Muot kommt auch aus dem Mittel-und Althochdeutsch. Ist ein Gemüt(szustand), eine Leidenschaft, Entschlossenheit, eben Mut und sehr positiv besetzt.
Da Mutter eher den Verlust der Leidenschaft zu beklagen hat,
pervertiert sich der erzürnte Sinn zu mütterlicher Fürsorge.
Im Straßenverkehr sind Warnschilder wunderbar, weil sie nicht in einer symbiotischen Beziehung zwischen Verkehrsminister und Verkehrsteilnehmer begründet sind. Es wird nur unpersönlich der Verkehr geregelt, damit es nicht zu Unfällen kommt. Kein Geistesgesunder fühlt sich persönlich von einem Verkehrsschild angesprochen oder sogar gemaßregelt.
Wikipedia meint weiter:
Um sinnvoll zu warnen, muss eine Warnung
Über das Niveau bezüglich des Verkehrs könnte ich mich an anderer Stell auslassen.
Hat der Kapitalismus ausgedient? Weder Markt noch Staat sind das Problem oder die Lösung. Stattdessen frisst sich ein kreditbasierter Geldsozialismus durch unsere Wirtschaftsordnung
Sorgenvolle Warnungen vor dem Tod durch ein Virus sind z. Z. hoch gesellschaftsfähig. Jeder ist angesprochen, denn wer will schon das Opfer von etwas Todbringendem sein und sterben?
So etwas passt prima zu unserem modernen medizinischen Vorsorgekonzept. Es ist ein Konzept, welches untersucht, testet, kontrolliert und daraufhin einen Stempel erteilt.
Entstehung und Vorbedingung des unguten Zustandes sind hierbei nicht von erstem Interesse.
Sehr klug, denn Verhaltensmissstände bei Patienten zu verändern ist recht schwierig. Damit sind schon die Psychotherapeuten mühsamst beschäftigt.
Außerdem können Labore, MRTs, etc. delegiert und lukrativ eingesetzt werden. Und die Dankbarkeit für solche Vorsorge fällt für Mediziner auf jeden Fall positiv aus.
Der Tod muss, komme, was wolle, verhindert werden.
Sorge makes the money go round
Jeder bekommt was ab! Früher gab`s Kriegsgewinnler, jetzt gibt`s Sorgengewinnler. Schauen wir auf den Fluss des Geldes, erkennen wir klar, wer auf dem Siegerpodest Platzgenommen hat.
Die Berliner Gesundheits-Seite einer Tageszeitung bringt es durch die Worte eines Darmspiegelers auf den Punkt mit der Bemerkung über die Wichtigkeit von Darmspiegelungen zur Krebsvorsorge:
„Dann haben wir plötzlich mehr indirekte Covid-19-Opfer“ ⇒ Genau!
Welches Vorgehen ist also wichtiger? Abstandsvorsicht oder mit meterlangem Fiberauge Polypen abknapsen?
Trittbrettfahren: Zum Glück gibt`s immer Krankheiten, Ärzte, Krankenkassen und Prävention!